Massnahmen zur Gesundheitsförderung von Flüchtenden in den Kantonen
Gerne können Sie uns gute Beispiele melden. Wir aktualisieren die Liste laufend (Kontakt unten).
Kantone
Aargau
Der Verein Psy4Asyl unterstützt schon länger geflüchtete Menschen, ihre Bezugspersonen und Fachpersonen im Bereich der psychischen Gesundheit und beim Umgang mit Trauma im Fluchtkontext. Der Verein ist auch in dieser aktuellen Krise sehr aktiv. Auf der Webseite finden sich Informationen zu niederschwelligen Gesundheitsförderungsangeboten, Beratung & Therapie im Kanton AG sowie zu Weiterbildungen von Fachpersonen. Hilfreich ist die Emercency-Tool-Liste die fortlaufend ergänzt wird. Vereinsziel von Psy4Asyl ist die Verbesserung der psychischen Gesundheit von anerkannten und abgewiesenen Flüchtlingen im Kanton Aargau. Der Verein wird finanziell durch Stiftungen, den Kanton AG und Spenden unterstützt. Zudem leisten die Fachpersonen viel ehrenamtliche Arbeit.
Zur Emergency-Tool-Liste: psy4Asyl.ch > Aktuelles > Ukraine > Informationen, Angebote und Unterstützung für die psychische Gesundheit
Basel-Stadt
Prosalute: Gesprächsgruppe für Geflüchtete aus der Ukraine Inhalt
Prosalute fördert die gesundheitliche Chancengleichheit und einen chancengleichen Zugang zur Gesundheitsversorgung von Migrierten, Geflüchteten und insgesamt sozial Benachteiligten. Die Nonprofit Organisation beabsichtigt, sich als transkulturelles Kompetenzzentrum zu etablieren.
www.prosalute.ch
Gesprächsgruppen
SPIRIT (PM+ und EASE)
SPIRIT ist eine psychosoziale Intervention für geflüchtete und asylsuchende Personen von 9 – 16 Jahren (EASE) und ab 16 Jahren (PM+). Teilnehmende erhalten psychosoziale Unterstützung durch gleichsprachige Personen aus demselben Kulturkreis und erlernen Strategien für den Umgang mit Alltagsschwierigkeiten und Stress.
Mehr dazu finden Sie auf der Webseite: Schweizerisches Rotes Kreuz Kanton Basel-Stadt | Psychosoziale Intervention (SPIRIT) (srk-basel.ch)
Genf
Département de médecine premier recours (HUG/PSM) – Programm Gesundheit Migrantinnen und Migranten
Jura
Maison de santé communautaire
Das Maison de santé communautaire ist eine vertrauliche und kostenlose Anlaufstelle für die Migrationsbevölkerung mit Asylhintergrund. Das Projekt wird von der Association Jurassienne d'Accueil des Migrants unterstützt und finanziert. Im September 2020 öffnete das «Maison de santé communautaire» seine Türen. Seither wird das Projekt je nach den Bedürfnissen der Migrantinnen und Migranten und des Netzwerks, den Migrationskrisen (z.B. nehmen wir seit dem 1. Juni 2022 Flüchtlinge aus der Ukraine auf) und der strukturellen, finanziellen und politischen Lage gestaltet.
Alle, die das «Maison de santé communautaire» besuchen, gestalten das Angebot mit. Das Team besteht derzeit aus zehn Fachpersonen: Fünf Krankenschwestern, zwei Arzthelferinnen, zwei Ärzte, eine Psychologin und eine Koordinatorin. Zudem arbeiten Freiwillige am Projekt mit.
Das Maison de santé communautaire hat mehrere Aufgaben:
- Beurteilung des Gesundheitszustands bei der Ankunft im Kanton Jura für Erwachsene und unbegleitete Minderjährige.
- Beobachtung und Übergangsbetreuung
- Aktivitäten zur Prävention und Gesundheitsförderung
- Gesprächsgruppen
- Koordination, Orientierungshilfe im internen und externen Netzwerk
- Ausbildung
Mehr Informationen finden Sie in diesem Projektbeschrieb sowie auf der Website www.mdsc.ch.
Waadt
RESAMI - medizinisch-sanitäres Netzwerk
Das REseau de SAnté et MIgration (RESAMI) ist das medizinisch-sanitäre Netzwerk, das für alle Begünstigten des Etablissement Vaudois d'Accueil des Migrants (EVAM) im Kanton Waadt eingerichtet wurde. Es bietet Fachpersonen, die medizinisch-gesundheitliche Leistungen anbieten, Unterstützung, wenn sie eine Person mit Migrationshintergrund betreuen möchten.
- Website RESAMI
- Ablauf – Ukraine-Krise Aufnahme und Betreuung im Bereich psychische Gesundheit (in Französisch)
Unisanté: Versorgung von Migrantinnen und Migranten
Die Leistungen der Unités de Soins aux Migrants (USMi) richten sich an Asylsuchende, vorläufig aufgenommene Personen in der Schweiz, Nothilfeempfangende des Kantons Waadt, Opfer von Menschenhandel und Ausbeutung sowie an Personen mit einer B-Bewilligung, die vom Centre Social d'Intégration des Réfugiés (CSIR) abhängig sind.
Mehr erfahren (nur in Französisch)
Appartenances: Psychotherapeutische Beratung für Migrantinnen und Migranten
Die psychotherapeutische Sprechstunde für Migrantinnen und Migranten (CPM) von Appartenances ist als Kompetenz- und Exzellenzzentrum in ihrem Fachbereich anerkannt und bietet psychotherapeutische und psychiatrische Behandlungen für Personen (oder deren Angehörige) an, die an Störungen leiden, die mit dem Migrationsprozess, Kriegserlebnissen, Folter oder anderen Formen kollektiver Gewalt in Zusammenhang stehen.
Darüber hinaus bietet sie ihr Fachwissen im Bereich der transkulturellen Psychiatrie den Akteurinnen und Akteuren des Netzwerks für psychische Gesundheit im Kanton Waadt an.
Gemeinden
Allgemein
- Ukraine-Info für Gemeinden (Gemeindeverband)
- Gastfamilien für ukrainische Geflüchtete (Flüchtlingshilfe)
- Freiwillige für die Begleitung traumatisierter Geflüchteter (SRK)
- Traumatisierte Menschen – Wichtiges zu wissen für Freiwillige (Kt. AG)
Riggisberg
- Die in Riggisberg gelebte Willkommenskultur für Flüchtlinge seit dem Jahr 2014 entwickelte sich zu einem Modell für das Vorgehen in anderen Gemeinden mit einem Asylzentrum. Die Broschüre Menschen ein Stück Heimat bieten beschreibt und illustriert das Riggisberger Vorgehen.
Stadt St. Gallen
- Sportangebote für Flüchtlinge: https://akin-sg.ch/
- Gesundheitsberatung für Flüchtlinge: https://gib4you.ch/
Schulen
Allgemein
- Allianz BGF in Schulen (Radix)
- Broschüre Umgang mit geflüchteten, traumatisierten Kindern und Jugendlichen in der Schule (Volksschulamt Kt. ZH)
- Kinder und Jugendliche aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich in der Schule (Direktion für Bildung und Kultur, Amt für gemeindliche Schulen, Kt. ZG)
- Flüchtlinge in der Schule (Schulpsychologischer Dienst Kt. GR)
- Kinder aus der Ukraine – Informationen für Schulen (Kt. LU)
- Elterninformation: Neuzuzug mit schulpflichtigen Kindern (KT. ZH)
- Ukrainische Geflüchtete an Berner Schulen: Angebote für das Berufsfeld Schule (Kt. BE)
Projekte zur Prävention in der Gesundheitsversorgung
Brückenbauer*innen für die psychische Gesundheit von Geflüchteten
Das Projekt «Brückenbauer_innen für die psychische Gesundheit von Geflüchteten» hat die niederschwellige Stabilisierung von traumatisierten Geflüchteten zum Ziel. Neben ambulanter Psychotherapie erhalten die Geflüchteten Unterstützung in ihrer Muttersprache durch gut integrierte und dafür ausgebildete Brückenbauer_innen aus verschiedenen Sprachgruppen.
Ernährung & Migration – Förderung der Ernährungsgesundheit von Migrantinnen und Migranten durch Community Health Workers
Im Projekt «Ernährung & Migration» werden Migrantinnen und Migranten in Genf durch Ernährungs- und Bewegungsinterventionen via Community Health Workers befähigt, ihre Gesundheitskompetenzen zu verbessern. Die Community Health Workers sind selber Peers mit Migrationshintergrund.
Mamamundo
«Mamamundo» ist ein lizenzierter Geburtsvorbereitungskurs für Flüchtende / Migrantinnen ohne Deutschkenntnisse, insbesondere sozial Benachteiligte, der auf die Förderung der Gesundheitskompetenz und die Erhaltung der psychischen Gesundheit zielt.
SPIRIT
SPIRIT steht für «Scaling-up Psychological Interventions in Refugees In SwiTzerland». Ziel des Projekts ist, eine von der WHO entwickelte psychologische Kurzintervention (Problem Management Plus, PM+) zur Verfügung zu stellen, um die psychische Gesundheit von Flüchtenden und Asylsuchenden sowie deren Zugang zur Gesundheitsversorgung zu verbessern.